Modernisierung InterCity-Neigezüge der SBB

icnAußenansicht der Familienzone des modernisierten ICN (Foto: SBB).

Der erste vollständig erneuerte InterCity-Neigezug (ICN) Typ RABDe 500 der SBB wurde am 24. Oktober 2024 im Werk Yverdon offiziell vorgestellt. Dabei werden zahlreiche Verbesserungen in den Bereichen Technik und Kundenkomfort vorgenommen. Die SBB nahm die 44 auch als Expo-Züge bekannten Neigezüge 2001 in Betrieb. Die siebenteiligen 188,5 m langen Triebzüge sind mit 5 200 kW Stundenleistung für maximal 220 km/h zugelassen und bieten 477 Fahrgästen Platz. Die ICN legten seit der Inbetriebnahme je rund 8 Mio. km zurück und werden modernisiert, damit sie für 20 weitere Jahre eingesetzt werden können. Die SBB investiert 500 Mio. CHF in dieses Projekt.

Für die Kunden gibt es ein überarbeitetes Lichtkonzept, einen verbesserten Mobilfunkempfang, neu gepolsterte und bezogene Sitze, neue Teppiche und neue Seitenwandtische mit integrierten Steckdosen. Im Technikbereich werden verschiedene Komponenten wie Drehgestelle und Motoren vollständig erneuert sowie sämtliche Korrosionsablagerungen entfernt.

Rund 150 Mitarbeiter des Werks Yverdon sind an den Modernisierungsarbeiten beteiligt, die 2021 begannen und 2031 abgeschlossen werden. Die Fahrzeuge werden komplett ausgehöhlt und anschließend neu ausgestattet. Der Prototyp des ersten modernisierten ICN geht nach einer Reihe von Tests voraussichtlich Ende 2024 in den kommerziellen Betrieb. Der zweite verlässt das Werk Yverdon im ersten Quartal 2025. Die weiteren Züge werden in einem Rhythmus von sieben bis acht Zügen pro Jahr in Serie erneuert.


Die SBB investiert in den nächsten Jahren jährlich 1 Mrd. CHF in neue und modernisierte Züge. 2019 begann man, die IC2000 zu erneuern, damit sie fit für die nächsten 20 Jahre sind. Mit 62 Exemplaren bilden diese Doppelstockzüge die größte Zugflotte des SBB-Fernverkehrs. Sie ersetzten unterschiedliche Altfahrzeuge, gehören zu den zuverlässigsten Zügen der SBB und bilden das Rückgrat des Fernverkehrs. Die SBB will den Fahrkomfort des FV-Dosto verbessern und erstellt deshalb gemeinsam mit Alstom einen ersten Prototyp für ein optimiertes Drehgestell. Ob alle Fahrzeuge umgebaut werden, entscheidet die SBB nach der Testphase.