Elektrifizierung der Eifelstrecke
Der Spatenstich zur Elektrifizierung der Eifelstrecke fand unter Beteiligung von Prominenz statt; vierter von links DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber (Foto: DB/Stefan Wildhirt).
Am 28. Oktober 2024 fand der Spatenstich zur Elektrifizierung der 164 km langen meist zweigleisigen Eifelstrecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier-Ehrang statt. Der Bund sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen investieren 500 Mio. EUR in dieses Projekt. Es werden 56 Brücken und zehn Tunnel angepasst sowie Gleise und Weichen erneuert. Zehn Bahnenergieanlagen werden errichtet und 300 km Oberleitung gezogen. Ab 2026 sollen erste Streckenbereiche technisch fertiggestellt sein. Ein durchgehender elektrischer Zugbetrieb auf der Eifelstrecke ist erst mit einer finalen Einbindung der Bahnenergieanlagen in das deutsche Bahnenergienetz möglich. Dies wird nach jetzigem Stand voraussichtlich im Verlauf des Jahres 2028 sein. Qualifizierte Fachfirmen für den Oberleitungsbau sind am Markt schwer verfügbar und Transformatoren haben trotz frühzeitiger Bestellung durch die DB sehr lange Lieferzeiten.
Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte die Eifelstrecke auf zahlreichen Abschnitten in NRW und Rheinland-Pfalz nahezu komplett verwüstet. Der Wiederaufbau kam an vielen Stellen einem Neubau gleich. Neben der Strecke mit Gleisen, Schwellen und Schotter mussten unter anderem 170 Brücken und Durchlässe sowie 24 Bahnübergänge erneuert werden. Dabei achtete die DB darauf, dass die neue Infrastruktur widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist. Dazu gehören Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler, die bei Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten.
Gesetzliche Ausnahmeregelungen in den Flutgebieten ermöglichten vereinfachte Bedingungen bei Planrecht und Vergabe.